Die Abendsonne scheint warm durch Tims Fenster und malt goldene Muster auf seinen Schreibtisch. Es ist Zeit für die Hausaufgaben, aber Tim ist schon ein bisschen müde. Sanft legt er seinen Bleistift auf das Papier und beginnt zu zeichnen.

"Weißt du", flüstert plötzlich eine leise, freundliche Stimme, "manchmal muss man die Augen schließen, um etwas Wunderbares zu sehen."

Tim blinzelt verschlafen. Neben seinem Heft steht ein orangefarbener T-Rex, nicht größer als seine Federtasche. Der Dinosaurier lächelt sanft und seine Augen leuchten warm wie Honig in der Sonne.

Ein blauer Brachiosaurus mit einem langen, eleganten Hals gesellt sich dazu. Seine Bewegungen sind ruhig und bedächtig, wie das sanfte Schaukeln eines Schiffes auf ruhiger See. "Hallo Tim", schnurrt er leise, "ich bin Bruno."

Draußen vor dem Fenster gleiten Pterodaktylus wie Traumvögel durch die Abendluft. Ihre Flügel werfen tanzende Schatten auf Tims Schreibtisch. Es sieht aus wie ein schläfriges Schattenballett.

In der gemütlichen Bibliotheksecke wartet schon der kleine grüne Dino Pip. Er hat ein dickes Buch vor sich aufgeschlagen und die Seiten rascheln leise wie Herbstblätter im Wind. Die drei Dinos kuscheln sich zusammen und lauschen den Geschichten, die Pip mit seiner sanften Stimme vorliest.

"Die schönsten Geschichten", murmelt der T-Rex und gähnt dabei herzhaft, "sind die, die wir gemeinsam träumen."

Als die Sonne langsam untergeht, findet Tim im Garten ein geheimnisvolles Ei. Es leuchtet so sanft wie ein Glühwürmchen in einer Sommernacht. Warmes, blaues Licht pulsiert wie ein ruhiger Herzschlag.

"Das ist ein Traumei", erklärt Bruno mit verschlafener Stimme. "Es behütet unsere schönsten Träume."

Tim hält das Ei ganz vorsichtig. Es fühlt sich warm an und summt leise wie ein fernes Schlaflied. "Ich wünsche mir", flüstert er, während seine Augen immer schwerer werden, "dass wir für immer zusammen träumen können."

Das Ei glüht sanft auf, und kleine, leuchtende Herzen schweben wie Schneeflocken durch die Luft. Die Dinosaurier kuscheln sich an Tim, ihre Augen werden auch schon ganz klein.

"Schlaf gut, Tim", gähnt Rex.
"Träum süß", murmelt Bruno.
"Bis morgen", flüstert Pip.

Und während der Mond aufgeht und sein silbernes Licht durchs Fenster scheint, schlummern Tim und seine Dino-Freunde friedlich ein. Sie träumen von warmen Sommerwiesen, leuchtenden Sternen und den schönsten Abenteuern, die man nur gemeinsam erleben kann.

Morgen werden sie wieder zusammen lernen und spielen. Aber jetzt ist Zeit zum Schlafen, Zeit zum Träumen, Zeit für die magischsten Momente der Nacht. Denn die besten Freunde - auch wenn es Dinosaurier sind - sind die, mit denen man nicht nur lachen, sondern auch träumen kann.