Theo schläft überall

Theo schläft überall
Theo ist ein ganz besonderer Kater. Er hat weiches orange-weißes Fell, eine rosa Stupsnase und die Fähigkeit, wirklich ÜBERALL einzuschlafen. Seine Familie wundert sich jeden Tag aufs Neue, wo sie ihn wieder finden wird.
"Wo ist denn Theo heute?", fragt Mama morgens beim Frühstück. Papa schmunzelt und zeigt nach oben. Tatsächlich: Theo liegt oben auf dem Küchenschrank zwischen den Müslidosen und schnurcht leise vor sich hin.
"Aber wie ist er da bloß hingekommen?", staunt Lena, während sie ihren Toast buttert. Theo öffnet kurz ein Auge, gähnt herzhaft und schläft einfach weiter.
Später am Tag will Papa sein Auto waschen. "Na sowas!", ruft er. "Schaut mal, wer es sich auf dem Armaturenbrett gemütlich gemacht hat!" Und wirklich - da liegt Theo, zusammengerollt wie ein Croissant, und träumt vom Mittagessen.
"Theo, aufwachen! Das ist doch kein Schlafplatz!", versucht es Papa. Aber Theo findet, dass das Armaturenbrett der perfekte Ort für ein Nickerchen ist. Die Sonne scheint so schön durchs Fenster und wärmt sein Fell.
Im Wohnzimmer steht der alte Fernseher, Theos neueste Entdeckung. "Der perfekte Ausguck!", schnurrt er zufrieden, während er es sich auf der türkisfarbenen Mattscheibe bequem macht. Von hier oben kann er die ganze Familie im Blick behalten - zumindest solange er wach bleibt.
"Aber Theo", sagt Mama kopfschüttelnd, "das ist doch unbequem!"
Theo blinzelt nur verschlafen: "Unbequem? Ich weiß gar nicht, was du meinst!"
Selbst auf dem Wäscheständer findet man ihn manchmal, eingerollt zwischen frisch gewaschenen Handtüchern. "Die duften so gut", verteidigt er sich, als Mama ihn entdeckt. "Und sie sind noch warm von der Sonne!"
Im Garten hat er die Vogeltränke zu seinem Lieblingsplatz erklärt - natürlich erst, nachdem das Wasser verdunstet ist. "Eine perfekte Katzenschale!", findet Theo und quetscht sich hinein, auch wenn seine Pfoten über den Rand baumeln.
Eines Tages vermisst die Familie ihren verschlafenen Freund. Sie suchen im ganzen Haus: unter dem Bett, auf dem Schrank, sogar im Wäschekorb. Bis ein leises Schnarchen aus dem Briefkasten dringt.
"Theo!", ruft Lena ungläubig. "Wie passt du da überhaupt rein?"
"Mit viel Übung", gähnt Theo, "und einem kleinen bisschen Katzenmagie."
Am Abend liegt er dann doch wieder in seinem Katzenkörbchen - aber nur kurz. Denn plötzlich entdeckt er den Blumentopf mit der großen Palme...
"Hmmm", überlegt er, "das könnte ein spannender Schlafplatz für morgen sein!"
Papa lacht: "Unser Theo ist eben ein echtes Schlaftalent. Er macht es sich überall gemütlich!"
"Hauptsache", schnurrt Theo zufrieden, "es ist weich, warm oder witzig. Und am besten alles zusammen!"
Und so schläft Theo weiter an den unmöglichsten Orten. Auf der Türklinke, im Gummistiefel, auf dem Toaster (natürlich nur, wenn er aus ist) und sogar auf Papas Zeitung - während der sie noch liest!
"Ein Kater braucht eben seine Ruhephasen", verteidigt sich Theo, während er es sich gerade auf der Tastatur von Mamas Laptop gemütlich macht. "Und außerdem..." Aber den Satz beendet er nicht mehr. Er ist schon wieder eingeschlafen.
Die Familie hat längst aufgehört zu zählen, an wie vielen verschiedenen Orten sie Theo schon schlafend gefunden haben. Sie wissen: Morgen wird er bestimmt wieder einen neuen, noch unmöglicheren Platz finden. Denn das ist eben Theo - der Kater, der überall schlafen kann.