Gute Nacht Bello

Gute Nacht Bello
"Papa, schau mal!", ruft Lisa aufgeregt. "Der Himmel ist voller Sterne, und sie funkeln wie kleine Diamanten!"
Der Winterhimmel ist klar wie Glas. Ein einzelner Stern blinkt besonders hell und seine Strahlen scheinen direkt in Lisas Zimmer.
"Das ist der Abendstern", erklärt Papa sanft. "Er ist ein magischer Stern. Jeden Abend weckt er als Erster alle anderen Sterne auf."
Papa, der einen warmen braunen Pullover trägt, deutet mit dem Finger auf eine Sternengruppe am Himmel. Plötzlich beginnen die Sterne zu tanzen.
"Siehst du die Sterne dort oben?", fragt er mit geheimnisvoller Stimme. "Zusammen bilden sie den Großen Bären. In alten Geschichten war er der Wächter der Nacht."
Der kleine Hund spitzt seine Ohren. Seine Schnauze zeigt nach oben zum dunklen Nachthimmel. In seinen Augen spiegeln sich die funkelnden Sterne.
"Wau!", bellt Bello aufgeregt und sein Schwanz wedelt wild hin und her. Ein kleiner Stern zwinkert ihm zu.
Ein besonders heller Stern glitzert wie ein Diamant über den dunklen Baumwipfeln des Waldes. Seine Strahlen verwandeln die Schneeflocken in glitzernden Sternenstaub.
"Papa", flüstert Lisa, "darf ich mir etwas von dem Stern wünschen? Er sieht aus, als könnte er Wünsche wahr machen."
Das kleine Mädchen mit den langen dunklen Haaren kniff die Augen fest zusammen. Um sie herum wurde die Luft ganz warm und golden.
"Still!", sagt Papa leise und lächelt geheimnisvoll. "Einen Sternenwunsch darf man nicht verraten, sonst verliert er seine Zauberkraft."
Der Nachthimmel ist jetzt übersät mit funkelnden Sternen. Wie ein goldener Streifen zieht eine Sternschnuppe vorüber und hinterlässt einen glitzernden Schweif.
"Eine Sternschnuppe!", jubelt Lisa. "Sie tanzt nur für uns am Himmel!" Bello bellt aufgeregt, als würde er die Sternschnuppe grüßen.
Die Nacht wird später. Bello gähnt und zeigt seine weißen Zähne. Seine Augen werden schwer. Ein kleiner Stern scheint direkt auf sein weiches Fell.
"Ich glaube, unser Bello wird müde", schmunzelt Papa und streichelt den treuen Hund. "Die Sterne haben ihn mit ihrem Zauber verzaubert."
Die große Standuhr im Wohnzimmer schlägt neun Mal, und bei jedem Schlag leuchtet ein anderer Stern besonders hell. Lisa reibt sich die müden Augen.
"Ich bin gar nicht müde", gähnt Lisa, während sie sich an Papa kuschelt. Aber die Sterne zwinkern ihr zu, als wüssten sie es besser.
Die alten Treppenstufen knarren wie eine geheimnisvolle Melodie, als die kleine Familie nach oben geht. Die Wandlampen spenden warmes Licht, das mit dem Sternenlicht um die Wette leuchtet.
"Komm, Bello!", ruft Lisa leise. "Die Sterne zeigen uns den Weg ins Bett."
In Lisas Zimmer kleben viele kleine, leuchtende Sterne an der Decke. Sie geben ein sanftes grünes Licht und beginnen sachte zu pulsieren, als Lisa den Raum betritt.
"Schau mal, Papa", flüstert Lisa glücklich. "Unsere Zimmersterne tanzen mit den echten Sternen am Himmel!"
Lisa liegt unter ihrer kuscheligen Decke, auf der kleine Sterne golden glitzern. Bello macht es sich auf seinem Kissen bequem, das im Mondlicht silbern schimmert.
"Gute Nacht, Papa", gähnt Lisa. "Gute Nacht, Bello. Gute Nacht, ihr lieben Sterne. Beschützt uns in unseren Träumen."
Draußen am Himmel funkeln die Sterne weiter ihre geheime Sprache. Ein sanfter Windhauch trägt Sternenstaub durchs Fenster und lässt ihn über Lisas Bett rieseln. Bello öffnet noch einmal kurz seine Augen und sieht, wie die Sterne Lisa und ihm zuzwinkern. Dann schlafen beide tief und fest, während die Sterne über ihren Träumen wachen.